VirtualBox – Windows und Kubuntu unter OS X virtualisiert

Meine Twitter-Verfolger wissen es bereits: das Testen von VirtualBox hat mich begeistert!

Da ich hin und wieder einen echten Internet Explorer zum Gruseln zum Testen benötige, ist eine virtuelle Maschine natürlich ein naheliegender Gedanke. Aber weder Parallels, VMWare noch Q konnten mich überzeugen. Insbesondere Parallels hat mich mit regelmäßigen Abstürzen und hohem Ressourcenbedarf in die Verzweiflung getrieben… Nun hat mich VirtualBox mit dem Thema Virtualisierung wieder versöhnt.

Von der Bedienung unterscheidet sich VirtualBox kaum von seinen kommerziellen Nachbarn. Eine virtuelles System ist mittels Installations-Assistenten schnell angelegt: man erzeugt eine virtuelle Festplatte, installiert das gewünschte Betriebssystem von einem Disk-Image oder einer Installations-CD, und startet das neu installierte System zukünftig, indem man im Wirtssystem VirtualBox als Programm startet und von dort das gewünschte Betriebssystem.


Auswahl der Betriebssysteme im Installationsassistenten

Dabei bietet VirtualBox viele Kombinationen aus Wirts- und Gastsystemen. In meinem aktuellen Fall laufen nun Windows XP und Kubuntu 8 als Gäste auf meinem MacBook.

Die Gastsysteme klinken sich dabei hardwerkmäßig in das Wirtssystem ein, so dass ich mir keine Gedanken über USB-, CD-ROM, LAN- oder WLAN-Konfiguration machen muss. Mit gemeinsamen Ordnern kann ich Daten zwischen den Systemen austauschen und Copy & Paste funktioniert ohnehin systemübergreifend.

Wenn man das Gastsystem im Fullscreenmodus betreibt ist die Illusion perfekt.


Fullscreen-Modus: Windows XP unter OS X

Noch schöner wird’s im (etwas holprig benannten) „nahtlosen Mode“. Die Fenster des Gastsystems erscheinen einfach in der OS X-Umgebung und beim Wechsel von Fenster zu Fenster wechselt man von Betriebssystem zu Betriebssystem.


Friedliches Nebeneinander: Firefox (OS X), Internet Explorer (Win XP) und Konqueror (Kubuntu 8)

Natürlich beherrschen VMWare und Co. noch einiges mehr, aber für eine kostenlose OpenSource-Software ist VirtualBox wirklich sensationell gut – und erfreulich ressourcenschonend. Selbst mit zwei Gastsystemen im nahtlosen Modus hat es meinen Rechner noch nicht ernsthaft ins Schnaufen gebracht.

Systemvoraussetzungen: OS X (Intel)
Download: VirtualBox für OS X
Lizenz: OpenSource GPL

41 Kommentare zu „VirtualBox – Windows und Kubuntu unter OS X virtualisiert“

  1. Kann man in VirtualBox auch von einer BootCamp Partition starten, wie in Parallels?
    Der Ressourcenhunger von Parallels ist echt abnormal.

  2. unheimlich.. besonders der nahtlos-modus ;)

    was ich noch nicht hinbekommen habe, ist die sache mit dem gemeinsamen ordner (habe einen gemeinsamen ordner definiert und die gasterweiterung installiert, aber ich kann den ordner – auf dem gastsystem – nicht finden)

  3. Du verlinkst allerdings auf die Variante, die unter der „VirtualBox Personal Use and Evaluation License (PUEL)“, also nur frei für Personal Use und Evaluiering ist – die OSE muss man sich auf dem Mac wohl selbst bauen …

  4. verwende VirtualBox schon seit fast einem Jahr und bin sehr zufrieden. Gerade als Application-Entwickler ist es geil mal eben das Interface eines Java Programms unter Windows überprüfen zu können oder Client/Server Programme auf 2 „unabhängigen Computern“ testen zu können.

    Leider gibt es keine DirectX oder OpenGL Unterstützung. Wer also spielen möchte oder das aus sonst einem Grund braucht, muss wieder auf Bootcamp zurückgreifen.

  5. Ich habe auf meinem MBP auch VirtualBox im Einsatz und bin ebenfalls begeistert. Allerdings habe ich es bis jetzt noch nicht einen SharedFolder einzurichten. WinXP (Gast) will einfach nicht diesen Ordner anzeigen :-(

    Ansonsten hatten ich aber keinerlei Probleme und sehe es daher überhaupt nicht ein auch nur einen Cent für Parallels & Co. auszugeben :-)

  6. VirtualBox ist wieder mal ein Beispiel dafür dass der Preis einer Software nicht im direkten Zusammenhang zu der Qualität steht … und die Konkurenz im negativem Sinn leider auch.

  7. Hey,
    danke für diesen interessanten Blogeintrag. Habe mir gerade eben die VirtualBox runtergeladen und versuche mal, ob das besser mit XP emulierten Programmen läuft als über Crossfire.
    MFG Benjamin

  8. Hi,
    was mich etwas an VirtualBox stört, ist die Tatsache, dass eine Netzwerkverbindung nur per NAT funktioniert. Auch wenn die entsprechenden Konfgigurationspunkte für andere Arten der Verbindung vorhanden sind, sie bewirken nichts.
    Weiterhin ist es etwas schwierig eine Verbindung der gemeinsamen Ordner zwischen Gast und Host herzustellen.
    Der Aufruf selbiger erfolgt übrigens mittels \\vboxsrv\ordnername (unter Windows). Sollte dies nicht gelingen, ist man auf einen unschönen Bug gelaufen.
    Alles in allem macht das PRodukt in meinen Augen einen etwas unfertigen Eindruck.

  9. Ich wüsste jetzt nichts von einer Beschränkung durch Virtual Box. Ist vielleicht Ubuntu nicht auf eine höhere Auflösung eingestellt?

  10. Nicht schlecht, die V-Box. :)
    Aber ein Problem hab ich noch – wie mach ich mit meinem MacBook ein „@“ wenn ich ein Windows Fenster fokussiert habe? Beim MacBook gibt es ja keine linke alt-Taste. :( …momentan kopier ich mir irgendwo ein @ und füg es dann wieder ein XD.
    Ich glaube es sind generell alle alternativen Zeichen nicht erreichbar .. schlecht für nen Entwickler, wenn man immer wieder Zeichen wie {}, [] usw. braucht.. naja, scheiß MacBook ;)

  11. ^^ äh.. ich meinte natürlich, das es keine rechte alt-Taste beim MacBook gibt. oO

  12. @thomas_maier: Das Problem hatte ich auch. Nachdem ich (für Fullscreen- und Nahtlos-Modus) die „Guest Additions“ installiert hatte, konnte ich Kubuntu auch bei größeren Auflösungen betreiben.

  13. Toller Tip. Habe schon Parallels und VMware im Einsatz und war von beiden wenig begeistert. Vor allem habe ich bei keinem von beiden einen brauchbare Erläuterung zur Einrichtung von shared folders unter Linux bekommen. Das klappt hier wirklich klasse. Mal schauen, wie es sich auf Dauer so bewährt.

  14. @Ferdinand: zumindest für Texte klappt die Zwischenablage bei mir. (unter 1.6.4) Hast du daran gedacht, im Windows-Gast „Ctrl+C“ und im Apple-Wirt „Apfel+V“ zu verwenden? (bzw. andersrum) ;)

  15. Super Tip! Bei mir läuft nun Ubuntu als Gast, wie in alten PC Zeiten wenn Windows mal wieder schlapp gemacht hatte. Selbiges kommt mir jedoch auf keinen Fall auf den Mac; auch nicht als Gast, gibt es doch mittlerweile äußerst funktionelle Freeware wie Open Office 3.0 und Co..

  16. Habe gerade einen zweiten Begeisterungsschub, seit ich drauf gekommen bin, dass man mit VirtualBox auch Images von VMWare (.vmdk-Files) zum Laufen kriegt!

  17. @Caspar:

    Ich hab die Ironie deines Kommentars nicht überhört, aber möchte bei der Gelegenheit trotzdem kurz auf die Möglichkeit mehrerer IE-Instanzen auf einem System hinweisen (MultipleIE und Google sind deine Freunde).

    VB muss ich bei Gelegenheit auf jeden Fall mal ausprobieren. Danke für den Tipp!

  18. Wenn man sich bei Windows XP einen Virus einfängt beeinflusst das Mac OS X?

  19. @ Pauline: meines Wissens nein
    das Programm legt ein File an, dass dann später als „Festplatten-Simulation“ dient. Alles, was im virtuellen Windows passiert, passiert in diesem File aber nicht außerhalb.
    Einzige Ausnahme sind die Shared Folders. Das sind Ordner im Host System, die sich als Netzwerklaufwerk in’s Gast-System (also bei dir XP) einhängen lassen. Ein Virus könnte auch auf die zugreifen. Aber nicht auf Dateien außerhalb dieser Ordner (und unter MacOS ausführbar wäre er auch nicht)

  20. Ich habe das Problem, dass meine USB-Anschlüsse im virtuellen Windows XP nicht erkannt werden, obwohl ich die Häckchen alle gesetzt habe. Hat jemand eine Erklärung oder Lösung für mich?

  21. Hallo Zusammen!
    Ich bin mittlerweile schon seit Jahren nur noch auf dem Mac unterwegs und nun auf der Suche nach einer Möglichkeit, spezielle PC Software, die es nicht für den Mac gibt (z.B. ELSTER, Handysoftware etc.) auf dem Mac ans Laufen zu kriegen.
    Ich war immer froh, dass ich mir mit dem Mac auch nie mehr Gedanken über Viren etc. machen musste. Wie ist das jetzt, wenn ich mir ein virtuelles System unter Virtualbox baue?
    Habe schon gelesen, man kann dann ganz normal Viren kriegen, die aber auf der virtuellen Platte bleiben? Gegenmittel wäre dann ein Antivirenprogramm zu installieren?

  22. Hi, ziemlich neu in der Macosphäre und grad am Vertrautwerden, find ich dieses Blog super! Danke!! Hab mir schon VirtualBox eingerichtet, congenial, nur das mit den SharedFolders klappt nicht. Hab mir am Host, OS X, zwar den gemeinsamen Ordner eingerichtet, aber am Win XP find ich ihn nicht, weder unter Netzwerk, gemeinsame Docs noch über \\vboxsrv\ordnername.. Hat wer einen Rat?!?

  23. „…und Copy & Paste funktioniert ohnehin systemübergreifend.“

    Bei mir funktioniert das nicht. Ich habe ein neustes MacBookPro und Windows XP Professional. Weiss jemand woran das liegt?

  24. Hi , ich suche auch schon seit Langem nach einer Möglichkeit Teamspeak 2 auf meinem Mac zu installieren. Das hier scheint ja genau das richtige zu sein ! Leider hab ich davon überhaupt keine Ahnung – kann mir jemand bitte die ersten Schritte nach der Installation erklären ? Danke schon mal im Vorraus !

    PS : Wer direkt zu mir Kontakt aufnehmen kann /will (;-)) : meine ICQ-Nummer : 450 170 194

  25. Guten Abend,
    ich habe folgendes Problem mit der VirtualBox…
    Der Nahtlosmodus funktioniert nicht.
    Ich nutze Mac OS X 10.6.6 und die aktuelle VirtualBox-Version – habe Windows 7 sowie XP installiert…. leider keine Chance mit dem Nahlosmodusl, nicht einmal eine Vergrößerung der Ansicht klappt!? Ich muss mein Windowsfenster sogar scrollen um alles sehen zu können.
    ???Mysterium!
    Ich wäre euch wahnsinnig dankbar wenn ihr mit helfen könntet!
    Viele Grüße
    Jens

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.