Chicken und Vine – die beiden Enden von VNC

Update 21.04.07: Tobias von free-mac-software.com hat mich darauf hingewiesen, dass das serverseitige Ende des hier beschriebenen Konstrukts seit 10.4 entbehrlich ist, da der Tiger einen eingebauten VNC-Server mitbringt. Habe es getestet. Stimmt. Danke für die Kollegenhilfe. Ab hier also für Tiger-User nur das Hühnchen interessant…

Zugegeben: ganz neu ist das Thema VNC (Virtual Network Computing) nicht. Ich hatte es kürzlich aber zum ersten Mal im Einsatz und war begeistert. Das Prinzip ist simpel: der Bildschirm-Inhalt eines entfernten Rechners, auf dem die VNC-Server-Software läuft kann mit einer entsprechenden VNC-Client-Software auf dem lokalen Rechner abgebildet werden. Mit entsprechender Berechtigung kann man sogar Tastatur und Maus des entfernten Rechners steuern. Als Serversoftware habe ich Vine Server verwendet und als Client das – wahrscheinlich wegen seines kuriosen Namens – allseits bekannte Chicken of the VNC.

Dies funktioniert entweder im lokalen Netz – bei zwei Macs ganz komfortabel über Bonjour – oder auch über das Internet. Das beste daran: entsprechende Software gibt es für alle Betriebssysteme und ich konnte auch schon problemlos einen Win-2000-PC steuern.

Ob man einem entfernten Kollegen eine Fernschulung geben möchte, einen Rechner fernwartet (dafür wurde es ursprünglich entwickelt) oder den zum Musik-Server degradierten Alt-Rechner ganz bequem vom Arbeitsplatz aus steuert (Ja, Jörg, du hast mir dies schon vor Ewigkeiten vorgeführt…) – der Einsatzmöglichkeiten gibt es viele.

Wahrscheinlich gibt es noch ein paar weitere VNC-Client-Server-Kombinationen, aber diese ist die erste, über die ich gestolpert bin – und sie funktioniert wirklich kinderleicht.

Server (ab 10.4 nicht mehr erforderlich)
Download: Vine Server 2.1 (ehem. OSXvnc)
Lizenz: Open Source GPL

Client
Download: Chicken of the VNC 2.0b4
Lizenz: Open Source GPL

7 Kommentare zu „Chicken und Vine – die beiden Enden von VNC“

  1. Apple Remote Desktop ist AFAIK kostenpflichtig. Was VNC betrifft, so sollte man seine Verbindungen verschlüsseln, standardmässig ist dies nicht der Fall.

  2. Wenn man nen Windows XP Rechner steuern will, sollte man die RealVNC nehmen und die Firewall von Windows ausschalten.
    Als VNC Viewer fürn MAC is das Hühnchen ganz cool! :) Danke für den Tipp!

  3. Leider hat Chicken of VNC den Nachteil, dass es mit der Internationalisierung hapert. Sonderzeichen o.ä. werden nicht korrekt interprätiert ;-(

  4. Ein Vorteil des VNC-Servers im Apple Remote Desktop: Der Rechner kann über VNC ferngesteuert werden, auch wenn kein Monitor angeschlossen ist. (Das funktioniert nicht, wenn man Vine Server verwendet)

  5. Etwas OT: Kennt jemand eine VNC-Alternative für den Mac, bei dem man auf 16:10-Bildformat umstellen kann? Beim eingebauten Screen-Sharing von MacOS X geht immer nur 4:3.

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