Wahrscheinlich nutzen nur die verstocktesten Geheimniskrämer noch nicht die Vorteile der öffentlichen Bookmark-Verwaltung bei del.icio.us. Mit einer entsprechenden Browser-Extension macht es del.icio.us Firefox-Anwendern ja auch besonders einfach, neue Lesezeichen hinzuzufügen.
Etwas umständlicher ist es schon, die gehorteten Bookmarks zur Benutzung zu durchsuchen und aufzurufen. Der Weg zur Del.icio.us-Seite ist jedenfalls etwas zu umständlich. Mit geeigneten Freeware-Applikationen wird dem Mac-User aber auch dieser Weg leicht gemacht.
Der erste Weg: einmal mehr den Firefox aufbohren
Mit der Extension Foxylicious werden die del.icio.us-Bookmarks – auf Knopfdruck oder auch täglich automatisch – in ein festgelegtes Verzeichnis der lokalen Firefox-Bookmarks gespeichert. Dabei wird für jedes del.icio.us-Tag ein eigenes Unterverzeichnis angelegt. Angenehmer Nebeneffekt: ein lokales Backup der wertvollen del.icio.us-Inhalte. Man weiß ja nie… ;-)
Eine praktische Ergänzung hierzu ist die Extension AutoMarks. Sie fügt die lokalen Bookmarks dem Cache hinzu, aus dem die Autocomplete-Funktion der Browser-Adresszeile bestückt wird. D.h. bei Eingabe von ein paar passenden Buchstaben wird automatisch eine Auswahl passender URLs aus der History und aus den Bookmarks angeboten.
Weg zwei: mit Delibar in die Finder-Menüzeile
Delibar ist ein kleines Programm, das die Bookmarks als Finder-Menü anbietet. Basierend auf den zugeordneten Tags wird eine zweistufige Menüstruktur erzeugt, mit der man auch größere Mengen an Bookmarks flink und intutitiv durchbrowsen kann.

Der dritte Weg: Quicksilver
Natürlich bietet Quicksilver, das Schweizer Taschenmesser unter den Hilfsprogrammen auch für diesen Fall eine Lösung. Ein passendes Plug-In importiert die Bookmarks und stellt sie für die Tastenakrobatik von Quicksilver zur Verfügung.

Über passende Tastenkombinationen kann man dann Delicious-Tags und -Bookmarks zur Anzeige im Browser aufrufen.

Der vierte im Bunde: Cocoalicious
Cocoalicious ist die aufwändigste aber auch komfortabelste Lösung in dieser Runde. Zuerst mutet es seltsam an, ausgerechnet so etwas browser-bezogenes wie Bookmarks in einem separaten Programm zu verwalten – aber es gibt doch ein paar gute Gründe für diesen Umweg.

Natürlich lassen sich die Bookmarks im dreigeteilten Fenster mit (optionaler) Browservorschau sehr viel flotter durchforsten. Außerdem bietet Cocoalicious die Möglichkeit, die gespeicherten Seiten komplett zu indizieren. Das erweitert die Datenbasis für die integrierte Suche natürlich ganz enorm. Neben den eigentlichen Bookmarks, den zugeordneten Tags und del.icio.us-Kommentaren kann man damit gleichzeitig den Inhalt der eigentlichen Seite durchsuchen. Und dass diese Suche natürlich wesentlich schneller ist als die der del.icio.us-Seite ist ohnehin klar.
Einziger Wermutstropfen: die Speicherung der aktuell im Browser dargestellten Seite mittels Cocoalicious funktioniert nur beim Safari. Aber für uns Firefox-User bietet sich ja immer noch die del.icio.us-Extension – womit wir wieder am Anfang dieses Beitrags wären…
Die Links im Überblick:
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